Wieder einmal konnten wir eine supertolle Woche in Samoëns erleben.
Trotz Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius konnten viele ihre persönlichen Rekorde, was Flugdauer und Flughöhe anging, deutlich steigern.
Nach der langen Anreise und den dazu noch anspruchsvollen Windbedingungen hatten nur noch zwei Lust zu einem Abendflug. Die anderen bereiteten sich lieber relaxt aufs Abendessen vor. Zumal das Wetter für den Rest der Woche sehr gut vorhergesagt war.
Am Sonntag starteten wir zum Eingewöhnen erst einmal vom Les Saix (1600m) - einer der beiden Hausberge in Samoëns. Wir hatten diesmal etliche Neulinge bei dieser Tour dabei und da war so ein Flug zum Kennenlernen des Geländes bei ruhigen Bedingungen genau das Richtige.
Anschließend fuhr Birgit mit unseren Piloten auf den Tête du Pré des Saix (2118m).
Zu dieser Zeit fährt ein Sessellift und bringt uns noch 500m höher. Da es sehr heiß war, war die Thermik in höheren Lagen deutlich besser. Das bescherte unseren Fliegern schöne hohe und lange Flüge.
Allerdings musste man sich den Flug mit bockigen Bedingungen erkaufen. Einen weiteren Durchgang am Les Saix habe ich dann gegen 18:15 Uhr abgebrochen, da der Wind zu böig, stark und immer mehr von der Seite kam.
Am Montag ging es gleich zum Tete de Saix. Die Bedingungen waren ein Traum und brachten unseren Teilnehmern tolle Flüge und alle mit Startüberhöhung. Start bei knapp 2100m und einige waren bis auf 3000m aufgedreht. Wer wollte, hielt es dann auch bis zu 2 Stunden in der Luft aus. Zumal es weiter oben angenehmere Temperaturen hatte, als auf Landeplatzniveau.
Danach gab es noch einen kleinen Flug vom Les Saix – wer wollte. Wieder wurde es sehr heiß und erst am Nachmittag nach 15 Uhr ließ uns der zunehmend kräftiger werdende Westwind am Startplatz den restlichen Tag im Schatten und/oder im Pool verbringen.
Wie jeden Abend saß man nach dem Essen noch zusammen und sprach über das Erlebte oder alberte über irgendwelche Dinge. Hauptsache man hatte Spaß und genug zu trinken.
Am Dienstag gab es zur Abwechslung mal ein anderes Fluggelände. Dazu fuhren wir nach Passy mit dem Startplatz am Plaine Joux (1334m). Dort hatten wir schon um 11 Uhr ca. 20km/h Wind. Bis auf Dieter konnten die meisten, die nur sich langsam steigernden Aufwinde noch nicht nutzen oder wollten das neue Gelände erst einmal beschnuppern.
Einen zweiten Durchgang taten sich nur noch Zwei an, da die Bedingungen sehr anspruchsvoll wurden, speziell am Landeplatz. So warnten wir die Piloten von uns, die sich zum Teil wieder auf über 3000m hochschraubten, den zweiten Landeplatz anzufliegen. Um dahin zu kommen, braucht man viel Höhe, die sie mittlerweile hatten.
Diese Gesichtern strahlten mit der Sonne um die Wette. Da verblasste sogar der Mont Blanc im Hintergrund.
Für den Mittwoch teilten sich die Piloten in 2 Gruppen auf, damit alle möglichst noch schöne Flüge hinbekamen. Denn die Bedingungen sollten wieder ähnlich werden wie am Vortag. So fuhr ich mit einer Gruppe nach Chamonix (mit anspruchsvolleren Bedingungen), während Birgit einen weiteren Flug vom Tête du Pré des Saix absolvieren ließ.
In Chamonix ging es thermisch richtig los, als wir gerade am Starplatz Planpraz (2000m) aufliefen. Allerdings musste man schon kämpfen, um ganz nach oben zu kommen. Vier meiner Piloten zogen dann los, um nach Passy zu fliegen, während ich die anderen zwei am Landeplatz wieder abholte. Von dort fuhren wir zum Landeplatz in Passy und sammelten nach und nach die anderen ein.
In Samoëns konnten sie ebenfalls fliegen, allerdings ging es nicht mehr ganz so einfach in die Thermik zu kommen um viel Höhe zu machen.
Deshalb gibt es wesentlich mehr Bilder im Start- oder Landebereich. Sie waren so hoch, dass man kaum die Schirme auf den Bildern sehen kann.
Das war die Luftaufsicht am Tête du Prés des Saix. (Ein Zufallsbild).
Wir trafen uns dann noch zu einem weiteren Flug vom Les Saix bei recht ruppigen Bedingungen. Die meisten waren aber durch die längeren Flüge und die Hitze mittlerweile vom Kopf her durch und blieben lieber unten.
Mittwochs ist in unserem Hotel Ruhetag und obwohl unser Ausweichlokal keine Gruppen (mangels Personal) annehmen wollte, machte er bei uns eine Ausnahme. Da ich jedes Jahr zweimal zu ihm komme, wurden wir als Stammkunden eingestuft. Und das Essen kam nicht weniger schnell wie sonst, denn das war seine größte Sorge.
Der Donnerstag war ein Tag, bei dem wir am Les Saix blieben und beobachten konnten, dass zeitweise auftretender Rückenwind bis zu 20km/h und fast Null Wind schon die besten Bedingungen waren, was kein Grund für die vielen Tandemflieger war nicht zu fliegen. Zugegeben, sie kamen sogar einigermaßen gut raus, aber weiter draußen waren die Bedingungen schon interessant.
Wir entschlossen uns alle auf einen Start zu verzichten und einige fuhren zu einem in diesen Tagen kläglichen Wasserfall und erkundeten ein wenig die Gegend. Andere gingen in den Ort und wieder andere chillten im Garten des Hotels. Es war auch keiner richtig traurig, da die Hitze ihren Tribut forderte.
Alle waren sehr zufrieden mit der Woche. Es waren zwar nicht so viele Flüge, dafür aber mit viel Air-Time und Spaß. Nach den Aussagen der Teilnehmer wollen fast alle im kommenden Jahr wieder dabei sein.
Vielen Dank an alle für die Teilnahme und wir hoffen, Euch dann bei einer unserer Reisen wieder begrüßen zu dürfen.
Liebe Grüße von
Hajo und Birgit
1 Kommentar
Herzlichen Dank an Birgit und Hajo für die wiederum fantastische Woche – und nicht zu vergessen auch an die Mitreisenden und Mitfliegenden für die rundum angenehme Atmosphäre in der Gruppe. Schwer zu sagen, welcher der Flüge der beste oder schönste war. Jeder in seiner Art war etwas Besonderes. Auch der Nachmittagsflug am Mittwoch (der mit den „ruppigen Bedingungen“) gehört dazu; er hat mir (Anfänger, wie ich bin) mit einer Landung bei Null-Fahrt gegen den Talwind ein Erlebnis zum Genießen beschert. Bis bald wieder – ou à la prochaine, Norbert.
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