Immer diese fröhlichen Bilder vom Gleitschirmfliegen... wo das wahre Abenteuer doch ganz woanders zu finden ist.
Es begann alles am Samstag mit einem frühen Start in die Flugreise. Mit dabei, ein nigelnagelneuer Sprinter mit gerade mal ein paar Kilometer auf'm Tacho. (ich hatte gleich ein mulmiges Gefühl,- sind noch neue Autos nicht so meins....... )
Aber die Fahrt mit dem neuen Gefährt erwies sich zunächst als gemütlich und komfortabel. Viele neue Knöpfe galt es auszuprobieren. Vor allem der Tempomat... beeindruckende Technik. Nach einigen Fahrstunden dann die Mautstelle am Karawankentunnel, kurz vor der slowenischen Grenze, - nur ca. 30m dahinter - ein kleiner Stau mit Stillstand...
... und dann, beim Wiederanlassen des Motors... diese gar grauseligen Geräusche, die ich letztmalig bei einem kapitalen Motorschaden meines VW-Käfers irgendwann vor 40 Jahren gehört hatte. Konnte das sein?
Wir ließen es uns in der Zwischenzeit jedenfalls gut gehen. Die Pizzeria war gottlob nur ca. 120m vom Hinterhof des Abschleppunternehmens entfernt und so bezogen wir erst einmal hier für eine lange Zeit Quartier. Rolf und Kristijan wurden Stunden später freudig begrüßt und wir erreichten Sinji Vrh um ca. 23.00 Uhr, nach 17 Std. Was für ein Tag (braucht man auch nicht jeden Tag).
Müde und ausgelaugt - ein paar "Rote" waren allerdings nötig - fielen wir in den Schlaf.
Nächster Tag: Nord-Ostwind! - (die "Alpenwanne", am Vortag mit kalter Luft aufgefüllt lief über die Borawindautobahn ab). Keine Chance am Kovk und am Lijak sah es auch nicht besser aus. Unser Tagesziel hieß logischerweise MEDUNO in Italien.
Trotz bester Bedingungen flogen wir hier nur einen Durchgang - irgendwie steckte allen der gestrige Tag noch in den Knochen. Trotzdem waren alle zufrieden, einmal hier geflogen zu sein. Allerdings machte unser slowenisches Ersatzfahrzeug nun auch auf sich aufmerksam. Die Bremsen quitschten als wenn wir eine Eisenbahn wären. Doch wieder erwies sich der Service hier absolut vorbildlich. Am nächsten Morgen stand der 3. Wagen innerhalb 24 Std. (mit intakten Bremsen) vor der Tür.
Am Lijak ging's dann zunächst zäh, dann aber doch brauchbar auf Strecke. Der Streckenflug nach Ajdovscina gelang einigen aus der Gruppe und der Flug weiter gen Nanos wurde gewagt. Hier war allerdings Schluss. Trotzdem gelangen wirklich tolle Flüge.
Abends gab es dann noch das legendäre "Senioren Soaren" an der Hauskante. Fliegen bis der Arzt kommt! - Die Kante trug super-ruhig bis ins 10km entfernte Predmeja - Rondell umrunden und wieder zurück (dauert ca. 40min). So lieben wir Slowenien. Ein toller Abendflug - so muss es sein. I just love it! (Danke Friedel, der auf diesen schönen Flug verzichtete - so kam ich dann auch mal in die Luft).
Leider war's dann auch schon. Die beiden letzten Tagen waren Urlaubstage. Während eine Gruppe die Kantenwanderung von Kovk bis Sinji Vrh machte - ein Teil der Gruppe sogar bis Predmeja! - fuhr ich wieder mal in die Scotjan-Höhlen. Immer wieder einen Besuch wert:
Am Samstag war dann Abreisetag.
Weder die "Mobilitätsgarantie" unseres havarierten Autos noch die Autovermietung(en), national und international hatten uns ein Ersatzfahrzeug bringen können (kam mir irgendwie bekannt vor... ). So fuhr "meine" Gruppe ein slowenischer Mietwagen mit Fahrer nach Hause (incl. wohl doch nerviger slowenischer Volksmusik-Untermalung) während Kristijan mich nach Ljubljana zum Bahnhof brachte und ich dann mit dem Zug nach Hause fuhr.
Der Service in Slowenien ist halt doch ein anderer - da können sich die "stets bemühten" Damen und Herren der Mobilitätsgarantie eines der bedeutendsten Deutschen Autobauer ne dicke Scheibe von abschneiden. Hier war man eher bestrebt mir von Anfang an klar zu machen, wie viel Ersatzleistung ich erwarten dürfte.... Nun .... erwartet hatte ich tatsächlich nichts - und genau das bekam ich dann auch. Sorry Leute, ein Armutszeugnis für das Unternehmen! (dafür gibt's wirklich nur einen Stern!)
Unterm Strich lobenswert war dann doch die Füssener Autovermietung, die letztlich zumindest dafür sorgte, dass die entstandenen Kosten umgehend und unproblematisch ersetzt wurden.
Alles in allem war's eine unterhaltsame Reise, oder? Sie wird jedenfalls in Erinnerung bleiben.
Zu erwähnen wäre noch die Rückgabe unseres dritten Fahrzeugs. Bei der Abgabe stellt Kristijan fest, dass die Schiebetür wohl nicht richtig zu war. Kurzentschlossen öffnete er sie und ....... beim erneuten Schließversuch klirrte die hintere Seitenscheibe in 1001 Stücke. Ein würdiges Ende unserer Autoabenteuer.
Hat Spaß gemacht - und war super anstrengend!
Ralf
2 Kommentare
Schöner und sehr treffender Bericht!
Die Reise hat mal wieder viel Spaß gemacht.
LG, Schäfchen
Slowenien ist immer eine Reise wert!
Auch wenn diesmal die Anreise etwas abenteuerlich wurde, hat sich der Aufwand doch gelohnt. Eine schöne Flugreise mit einem Abstecher nach Meduno und nach Tolmin, Fliegen am Lijak, sowie natürlich das entspannte Soaren an der Hauskante als Highlight.
Vielen Dank an Ralf für die ganze Organisation, zum Glück kann man sich auf die Slowenen verlassen!
Bin nächstes Jahr wieder dabei…
Viele Grüße von Christian
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