Lange hat's gedauert, bis ich diesen Bericht nun endlich online stelle.

Es war keine Flugreise, wie alle anderen Reisen nach Slowenien. Zimmer 3 bekam neue Gäste und der Chefplatz beim Frühstück und Abendessen blieb frei, die ganze Woche lang.

Sahne, Du fehlst und stellvertretend für alle schönen Erinnerungen möchte ich mein Highlight mit Dir erzählen.

Es war 2007 in Castelluccio - Startplatz "Medio"
Den ganzen Tag über wehte ein viel zu kräftiger Wind, sodass wir im Hotel Europa auf fliegbare Abendbedingungen warteten. Gegen 17.00 Uhr fuhren wir dann frohen Mutes wieder gen Piano Grande. Aber es nützte nix - immer noch zu viel Wind. Der Tag sollte nun nicht so frustrierend enden und Sahne kramte aus dem Auto seine "kleine Dose" Landebier hervor. Wenn wir schon nicht fliegen können,- wollten wir wenigstens im Sonnenuntergang ein kühles Bier in der Natur genießen.

Die Plastikbecher wurden gefüllt.... dann die Piloten abgefüllt. Der Wind wehte.... die Stimmung stieg... ein schöner Sonnenuntergang warteteoben der Ausschnitt vom Wochenbericht:
https://www.erste-daec-gleitschirm-schule.de/archiv/bilder_der_woche_2007/bw07_castelluccio.htm


heute möchte ich berichten:

Es kam dann wie es kommen musste,- das Bier war weg und nahm den Wind gleich mit. Fliegbare Bedingungen!

Zu meinem großen Erstaunen wurde erwogen, vielleicht doch noch zu fliegen. Als Leiter der Gruppe war ich damit natürlich gar nicht einverstanden und verwies darauf, dass der ein- oder andere vielleicht mehr als nur einen Becher Gerstensaft intus hatte, und Sahne (der sicherlich mehr als nur den einen Becher hatte) ging dann als Erster zum Kofferraum und sattelte seinen Schirm auf den Rücken.

"Du kannst nicht mehr fliegen, Du hast viel zu viel getrunken.... ich muss Dich daran hindern", protestierte ich und stellte mich (ein kleines Wenig wenigstens) in seinen Weg.

Sahne lachte nur, legte mir seine kneterfahrene Pranke auf die Schulter, drückte (für ihn jedenfalls) leicht zu und erwiderte:

"Da bin ich aber mal sehr gespannt, wie Du das verhindern möchtest"

... ließ mich stehen und ging fröhlich Richtung Startplatz.


Nun bist Du nicht mehr unter uns Fliegern, Dein Herz wollte einfach nicht mehr, kurz nach Deinem Eintritt in den Ruhestand. Das ist nicht fair,- wir wollten noch so viel zusammen auf unseren Flugreisen erleben.

In unseren Herzen wirst du, vor allem hier in Slowenien, immer einen Platz haben,- wir werden wohl viele Grüne, Rote und andere Dinge zu Deinem Gedenken leeren müssen.

Danke, dass Du unser Freund warst.


 

Natürlich war in der Woche auch wieder ein wenig Gleitschirmfliegen angesagt:



Leider war es auch ein wenig regnerisch zwischendurch


beieindruckend, oder? will keiner reinfliegen.


Ein Ausflug an die 3.Kante - links die berüchtigten Kirchrippen (unterhalb FPB)


Das Ziel aller Streckenflüge in der Region - die Antennen an der Nanoskante

Es war trotzdem eine schöne Urlaubswoche.

Das ganz besondere Highlight war die Bestellung von "2 red" bei Betty an der Theke. Unverständlicherweise rannte sie in die Küche und kam mit einem Teller, auf dem 2 Stückchen Brot lagen, wieder. Haben wir gelacht..... und die im Bild zu sehende Komposition sogleich als "Slowenisches Herrengedeck" auf die Speisekarte setzen lassen.

Noch ein paar Fliegerbilder der Woche:



Morgens überraschte uns die neu gegründete Bäckergilde übrigens immer mit frisch gebackenem Brot. Ich lag so früh zwar immer noch im warmen Bettchen, aber in der Küche muss es immer hoch hergegangen sein. Das Brot war jedenfalls sensationell.

Wer kommt nächstes Jahr wieder mit?

Ralf

6 Kommentare

  • Friedhelm Käßberg,

    Toller Bericht!! Ich bin natürlich wieder dabei. Ich hoffe es wird die Reise geben.

  • Uwe Garbrecht,

    Sahne war eben „Sahne“…………………

  • Fred,

    Danke Ralf. Ja, was machen wir bloß ohne Sahne? Ich denke, wir machen weiter wie bisher und Sahne wird immer dabei sein. Wir sehen uns in Slowenien. LG

  • Martin Miorin-Bellermann,

    Ralf, danke für diesen schönen Bericht, natürlich werde ich dabei sein, egal was sonst so passiert!

  • Ralf Gerlach,

    Ralf, guter Bericht. Sahne wird unvergessen bleiben, bei uns Allen!!!
    War immer ein super Kamerad, mit einem Lächeln im Gesicht und großen Händen, die aber auch sehr gefühlvoll oder auch sehr kräftig zupacken konnten.
    Bin dies Jahr wieder dabei, schau mer mal ob der Rücken mitspielt. ich hoffe es sehr.

  • Rainer Gansel,

    Ralf, vielen Dank für diesen speziellen Bericht!
    Ich war leider nur einmal mit Sahne auf Flugreise, allerdings in Greifenburg. Dort teilten wir uns ein Zimmer. Nach mehr oder weniger erfolgreichem Flug am Vormittag waren wir uns danach immer sofort einig – jetzt wird erstmal ein „Schläfle“ benötigt um wieder zu Kräften zu kommen. Als Folge hat er einmal beim Abendflug erst am Startplatz bemerkt daß „links“ noch die Badelatsche dran war. Natürlich hat ihn das nicht aufgehalten!

    Die schönen Erinnerungen an einen super Kamerad werden bleiben!

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