Pünktlich um 8:00 Uhr ging die Reise los. Für mich die erste Flugreise mit Hänger. Unterm Strich, kein Problem. Selbst in der extrem vollen Raststätte an der Europabrücke, wo wir traditionsgemäß den ersten Stop machen... : Hänger kurz abgekuppelt und genauso schnell war er nach der Pause wieder dran.

Friedel beschloss, alleine mit seinem Auto zu fahren, und so hatten wir mit den verbliebenen 6 Leuten viel Platz im Bus.

Nach langer, aber sehr problemloser Fahrt (ich hab' neue Petra!..und die kennt sich aus) kamen wir rechtzeitig in Meduno an, um noch einen schönen Abendflug machen zu können

und schnell waren alle in der Luft... Dank Friedel, der nach der langen Fahrt nicht mehr fliegen wollte, durfte ich auch mal... und so ne halbe Stunde Flug war für mich auch noch drin.

Das Abendessen schmeckte dann, und der Rotwein floss (kleine Bierchen auch!)... letztlich waren aber alle müde von dem langen Tag. Die Reise konnte nicht besser anfangen.

Am nächsten Morgen stolperten wir zunächst über ein Schild "SPRING MEETING" (dabei hatten wir doch schon Sommer)... und dann herrschte sehr großer Andrang am Startplatz. So viele Drachen hatten wir lange nicht gesehen. Welch ein Chaos! .. Zunächst einmal hieß man uns, auszuladen und mit dem Wagen wieder umzudrehen,- aber ich konnte einen Parkplatz ergattern und wir ignorierten erst einmal diese Weisung. Tatsächlich drohte aber ein Startverbot für Gleitschirme, wenn das "Meeting" startet.

Wir entschlossen uns daher, nicht lange zu warten, sondern lieber gleich zu fliegen.

den Landeplatz in Meduno findet man leicht. Am Fuße der Burg - groß und breit (zuweilen aber mit wechselnden Winden (Gruß an Major Ralf!))

3 Flüge wurden es am Montag und die Flugzeiten konnten sich sehen lassen.

Am Abend war dann Pizza angesagt.

Ein schöner Tag ging zu Ende. Alle zufrieden, satt und rechtschaffend müde. So konnte es weitergehen.


Die nächsten beiden Tage gab es wieder Sonne satt. Die Thermik, der Hangaufwind ließ lange Flüge zu. Nur mittags war es etwas sehr windig und wir mussten gelegentlich warten und nutzten die Zeit bis zum Start mit neuen, alten Techniken.

Wie führt man eine sichere Leinenkontrolle durch, wenn man nur ganz wenig Platz zum Vordermann hat? .. und natürlich die Wiederentdeckung einer ganz alten Aufziehtechnik: TULPENSTART! ....

Gerade wenn der Wind immer unter den Schirm greift und so gar nicht liegenbleiben will, eine vernünftige und sichere Alternative zu den "Teppichhändlern", wie mein Fluglehrer Max immer die Schirmausleger nannte...
Hartmut hat dann gleich mal demonstriert, dass der Schirm tatsächlich gut füllt und sicher flugfähig wird.
Warten, beobachten, entspannen....

und dieses Bild muss einfach sein. "Majestät schreitet sein Reich ab ... " (sieht jedenfalls super königlich aus).

Vor allem die Abendflüge waren entspannt - "Senioren-Soaren" in Italien:

Am Ende der 4 Tage in Meduno konnten sehr viele Flüge über 30min absolviert werden. Viele Flüge waren gar über 1 oder 2 Std. Ich denke, der Airtime-Rekord stand letztlich bei 14 Std in 4 Tagen. Wir beschlossen Mittwoch frühzeitig loszufahren, um gegen 11:00 Uhr in Slowenien am Kovk startfertig zu sein. Die 4 Tage hier waren einfach genial, aber es musste ein neues Fluggebiet her. '

 

Slowenien

Leider verzögerte sich unsere Abreise aus Meduno um vielleicht endscheidende 20 - 30min. In Slowenien angekommen fuhr ich die Gruppe gleich zum Startplatz und fuhr das Gepäck zur Pension. Offensichtlich klappte es aber doch? Bald kam der erste Gleitschirm die Kante entlang... (wer wohl?)

Als ich später am Startplatz Kovk eintraf, war der Wind jedoch schon zu stark. Verzockt! ....... Wir waren wirklich eine halbe Stunde zu spät und so konnte nur die Hälfte der Gruppe fliegen. Dank an Friedel, der den Start koordinierte und so selbst nicht zum Fliegen kam. Jerry "traf" es am schlimmsten. Startfertig, mit Tragegurten in den Händen... war der Wind einfach zu stark geworden. Auch das gehört zu unserem Sport dazu (trägt aber nicht unbedingt zu einer besseren Laune bei).

Ein paar Bierchen später,- den ein- oder anderen Grünen.... und die Welt sah wieder etwas besser aus. Allerdings war Schlechtwetter vorhergesagt,- wir hatten vielleicht ein Zeitfenster am Donnerstag vormittag?...

Donnerstag

Ein gemütliches, aber doch schnelles Frühstück und möglichst früh raus. Der Himmel war bereits vollständig bedeckt und (eigentlich) kommt bei solchen Wetterlagen der Wind am Kovk deutlich von hinten. Aber, unerwartet war "JZ"-Wind an der Messstation und die Eselsbrücke dafür lautet: "Jetzt Zstarten"... (im Gegensatz zum SV = "Scheiß-Vind").

Also keine Zeit verlieren... das Wetter hielt vielleicht?

Schnell waren tatsächlich alle!! gleichzeitig in der Luft. Anspruchsvolle Starkwind-Startbedingungen wurden mit superweichem Hangsoaren belohnt. Der Himmel sah zwar gewöhnungsbedürftig trübe aus,- aber die Bedingungen waren toll. So kamen dann alle zum langen Flug an "der langen Kante".

Dann..... relativ schlagartig war der Wind weg und alle mussten landen...

... und das schlechte Wetter zog herein. Was soll's... Der Flug war toll, die Stimmung gut. Alle etwas müde und der Verlängerungstag versprach den ersten Urlaubstag der Flugwoche.

Freitag:
Friedel beschloss bereits Freitag nach Hause zu fahren und so verbrachten wir den restlichen Tag mit Müßiggang. Ab und zu ....... keimte Hoffnung auf, dass es am Lijak vielleicht doch noch gehen würde? Aber letztlich waren alle zufrieden und die Bedingungen sahen nicht wirklich brauchbar aus.

Zwischendurch besuchten wir Bety, die in Corona-Quarantäne zu Hause bleiben musste... und natürlich die Eisdiele (wie immer)..
So ging der Freitag mit einem opulenten Abendmahl zu Ende.
Wir hatten eine tolle Woche zusammen erlebt. Viel Airtime, und ich bin mir sicher, dass jeder sein persönliches Fliegerhighlight erlebt hat.

Hat Spaß gemacht! Gerne immerm wieder. Fred,- Du hast uns gefehlt!

Ralf

... und wie immer: 2 Schippchen Luft unter beiden Flügeln und "Allzeit gute Niederkunft!" In diesem Sinne...

Jerry hat in seinem Kommentar natürlich völlig Recht.

Was für eine Überraschung am Abend. Eine Runde "Roter" wurde gereicht, und keiner hatte sie bestellt?

Schön, Euch mal wiedergesehen zu haben - müssen wir unbedingt wiederholen. Vielleicht im nächsten Jahr?

2 Kommentare

  • Jerry Schroeder,

    Lieber Ralf,
    vielen Dank für diesen Bericht von einer Woche in der ich mich – wie man sehen kann – wahrhaft königlich fühlte 8o))) Nicht in meinen kühnsten Träumen hatte ich mir ausgemalt, wie sehr mich die dreieinhalb Tage in Meduno fliegerisch weiter gebracht haben.
    Dafür und vor allem für Deinen unermüdlichen Einsatz uns auch bei kniffligen Startbedingungen in die Luft zu kriegen ein riesiges herzliches DANKESCHÖN!!
    Die Gruppe war sehr ‚kuschelig‘ und die Stimmung durchgängig freudig entspannt – mir hat es mit euch viel Spaß gemacht!
    Aus Chronisten-Sicht finde ich noch den Besuch von Michael und Barbara am Donnerstag-Abend erwähnenswert 😉
    Ich wünsche Dir, lieber Ralf, einen angenehmen Saisonabschluss und uns noch viele gemeinsame Flugreisen!!
    Liebe Grüße aus Kölle, Jerry

    • Ralf,

      Hast Recht; Jerry! – hab ich natürlich sofort nachgeholt.

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