Wie schon das ganze Jahr war diese Woche auch durchwachsen.
Wir hatten tolle Flüge und Gleitflüge, aber auch Regen.
Sehr verregnet begann die Flugreise schon in Rieden und es änderte sich nicht bis ins Pustertal!
So hatten wir genug Zeit uns auf bessere Tage vorzubereiten.
Erstmal wurden die Zimmer bezogen, dann die Vorräte aufgefüllt und anschließend die einzelnen Landeplätze abgefahren.
Wenn es schon nicht zu fliegen geht, muss man sich wenigstens Kulinarisch verwöhnen, was in Südtirol nicht schwer ist, besonders bei Annelies. Außerdem hörte der Regen auf, bot uns eine tolle Aussicht und versprach viel für den nächsten Tag.
Der intensive Regen des Vortages hatte leider die Konsequenz, dass die Sonne erst am späten Nachmittag die Feuchtigkeit weggeheizt hatte und so für Thermik es nicht reichte.
Gut, einige verlängerte Abgleiter konnten wir schon machen und uns mit einem Eis trösten.
Dienstag war dafür um so besser.
Zuerst flogen wir am Kronplatz, wobei der Südoststartplatz nicht so ansprechend ist wie die anderen.
Doch alleine die Aussicht dort ist einfach grandios.
Unser Thermikschnüffler Dieter hat es natürlich wieder einmal geschafft aufzudrehen und wurde diesmal von Michael begleitet, der viel vor hatte und den Probeschirm auf Herz und Nieren testen wollte.
Um nicht zu lange auf ihn warten zu müssen, gab ich ihm die Aufgabe zum Sambock zu fliegen, dort aufzudrehen, um zum Speikboden wechseln zu können und anschließend zum Startgelände Ahornach zu fliegen, wo wir mit dem Bus hinfahren wollten.
Wir waren noch nicht ganz da, hatte Michael die Aufgabe schon erfüllt.
So wurde sie kurzerhand erweitert, indem er nun auf der Westseite des Tals wieder zurückfliegen sollte, wenn möglich bis zum Kronplatz.
Der Sprung vom Tauferer Tal zum Kronplatz war aber zu groß.
Michael haben wir bei der Rückfahrt in der Nähe von Bruneck – wie sollte es anders sein – an einer Eisdiele eingesammelt!
So fliegt man einen Schirm Probe!!!
Doch auch der Rest der Gruppe konnte sich in Ahornach nach Herzenslust in der Luft austoben!
Wiedereinmal starteten sie bei 1450m und drehten dann auf über 3000m auf!
Und der Blick aus dieser Höhe ist in diesem Gelände einfach faszinierend.
Man fliegt in der Nähe des Alpenhauptkamms, mit den mächtigen immernoch schneebedeckten Glipfel und schaut auf wunderschöne Hochtäler und Bergseen runter! Herz, was willst du mehr!
Nochmal dasselbe! Also fuhren wir auch am Mittwoch wieder dorthin und es funktionierte erneut.
Diesmal wurde auch ausprobiert, ob man zum nächsten Gipfel kommt und aufdrehen kann.
Jeder steckte sich andere Ziele und die meisten erfüllten sie sich auch.
Donnerstag wollten wir ein neues -altes- Gelände ausprobieren.
Wir wollten mal wieder in Platten fliegen.
Dort stellt leider der Bauern nicht mehr seine Wiese zur Verfügung, so dass man nun auf einer Bergwiese, in der einige mehr oder weniger große Felsbrocken liegen, starten muss.
Inzwischen hat sich aber alles so aufgeheizt, dass wir kaum Thermik hatten.
Selbst Ahornach funktionierte nicht so zuverlässig wie die Tage zuvor, weil der Talwind ausblieb.
Man(n) musste sich mit einem Getränk "trösten"!
Freitag sollte es den ganzen Tag regnen.
Wir beschlossen nach Bozen zu fahren und ins Ötzi-Museum zu gehen.
Auf diese Idee kamen auch Hunderte anderer Touristen. Daher wurde sie schnell verworfen und wir bummelten durch Bozen, wo es auf gehört hatte zu regnen und die Sonne raus kam.
Die Sonne kommt raus?! Also ab nach Hause und schauen, ob noch ein Flug geht.
Inzwischen war es aber zu spät um noch ein Gelände anzufahren, an dem nicht der Bergwind einsetzt und der Kronplatzgipfel lag leider in Wolken.
Normalerweise kann man am Abreisetag noch fliegen, doch der Himmel war bedeckt und es war windiger.
Auf Teufel komm raus wollten die Piloten dann doch nicht fliegen.
Also wurde die Heimreise angetreten.
Trotzdem war es eine sehr schöne Woche, mit Teilnehmern, die sich sehr gut verstanden haben und in der auch der abendliche Schlummertrunk nicht fehlen durfte. Leider haben wir es nicht geschafft, ihn diesmal am Pool einzunehmen und dabei die Beine im Wasser baumeln zu lassen.
Warum eigentlich nicht?
Auf jeden Fall freue ich mich euch dieses oder nächstes Jahr wieder bei einer Reise oder in Rieden wiederzusehen.
Bis dahin Ciao
Birgit
P.S.: Nachteil der Reise: Die Waage zeigt anschließend 2 Kilo mehr an! : (
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